Social Media als Werbe-Tool für den Mittelstand: Ein Überblick

Die gezielte Nutzung der sozialen Medien als Werbe-Plattformen gehört mittlerweile zum Alltag vieler mittelständischer Unternehmen.

Das ist nicht verwunderlich, denn Portale wie Instagram, Facebook, YouTube oder TikTok erfreuen sich großer Beliebtheit und gewinnen im Bereich Werbung/Marketing stetig an Bedeutung. Mithilfe entsprechend angepasster Werbestrategien können die eigenen Produkte dort optimal platziert und neue Kunden gewonnen werden.

Ein entscheidender Faktor für das erfolgreiche Werben auf Social Media Plattformen ist das Anpassen der Werbebotschaft. Jedes dieser Netzwerke hat einen eigenen Schwerpunkt in punkto Verwendungszweck und Publikum – letzteres unterscheidet sich in den Altersklassen teilweise stark.
Effektives Social Media Marketing beinhaltet somit auch ein ständiges Intergagieren mit seiner jeweiligen Zielgruppe, dem Eingehen auf deren Feedback und dem regelmäßigen Informieren über Neuerungen.

Nachfolgend werfen wir einen kurzen Blick auf die Besonderheiten der bedeutendsten Social Media Plattformen.

Facebook

Der Fokus der 2004 veröffentlichten Plattform liegt klar im Bereich Kommunikation. Hauptzweck des Netzwerks ist es, Freunde und Bekannte über sich und den eigenen Alltag auf dem Laufenden zu halten. Das wird durch das Posten von Fotos, Videos und Statusmeldungen erreicht, die von anderen Nutzern geliked und kommentiert werden können.
Es können auch Gruppen zu verschiedenen Themen gegründet werden, in denen man sich mit anderen Nutzern austauschen kann. Auch Unternehmen können sich registrieren und auf diese Weise mit potenziellen oder bereits bestehenden Kunden in Kontakt treten.

Grundsätzlich ist jeder Nutzer in der Lage, Werbung zu schalten. Die jeweiligen Kosten werden mithilfe eines verdeckten Auktionssystems errechnet.

Vor allem Unternehmen sollten beim Werben auf Facebook beachten, dass das durchschnittliche Alter der User in den letzten Jahren gestiegen ist. Vor allem die Altersgruppe 60+ ist mittlerweile stark auf Facebook vertreten. Jüngere Personen verwenden diversen Statistiken zufolge eher Plattformen wie Instagram, TikTok, oder YouTube.

YouTube

Das im Jahr 2005 gegründete Videoportal wurde 2006 von Google übernommen. Mitterweile hat YouTube allein in Deutschland teilweise rund 40 Millionen Nutzer pro Monat – statistisch entspricht das in etwa 77 Prozent der Online-Bevölkerung über 14 Jahren. Mehr als die Hälfte dieser Nutzer war bzw. sind über 35 Jahre alt.

Werbeclips sind auf YouTube mittlerweile gang und gäbe. So sieht man als User in der Regel zunächst ein bis zwei kurze Produktclips, bevor das eigentlich angeklickte Video startet. Weitere Informationen zum Erstellen und Schalten von entsprechenden Videoanzeigen auf YouTube (mit Google Ads) finden Sie HIER.

Instagram

Das zu Facebook gehörende Portal ging im Jahr 2010 online. Nutzer können auf diesem mit ihrer Community bzw. Ihren Followern Fotos und kurze Videos teilen.
Mittlerweile zählt Instagram zu den größten sozialen Netzwerken weltweit. So wurde im Juni 2018 bekannt gegeben, dass die Plattform 1 Milliarde aktive Nutzer hat.

Fotos und Videos werden auf Instagram mit sogenannten „Hashtags“ versehen, nach denen User gezielt suchen können. Das gezielte und effiziente Auswählen und Verwenden von Hashtags ist dabei eine Wissenschaft für sich - unzählige Tutorials und Ratgeber zu diesem Thema machen das deutlich. Gerade als Unternehmen  sollte man dies auf jeden Fall beachten, da die Reichweite der Werbung mit optimal platzierten Hashtags enorm erhöht werden kann. Hat man im eigenen Betrieb keine entsprechenden Spezialisten, empfiehlt es sich durchaus, externe Social Media Experten zu konsultieren, um die geschalteten Werbeanzeigen so effizient wie möglich zu streuen.

Seit 2016 haben Instagram-Nutzer die Möglichkeit, ihr Profil in ein Business-Profil umzuwandeln und Werbung zu schalten. Dabei kann für jede Werbeanzeige genau definiert werden, welche Zielgruppe erreicht werden soll. Geschlecht, Alter, Land und Interessen sind hier einige der relevanten Auswahlkritierien. Die finalen Kosten für eine Werbeanzeige variieren dabei und richten sich nach der gewünschten Reichweite und Dauer.

Im Vergleich zu Facebook zeichnet sich Instagram durch eine insgesamt jüngere Nutzerschaft aus: 90% der Instagram-Nutzer sind jünger als 35 Jahre, davon sind 60,4% zwischen 18 und 24 Jahre alt.

TikTok

Das aus China stammende Videoportal für die Lippensynchronisation von Musikvideos und anderen kurzen Videoclips ging 2016 online und bietet zusätzlich Funktionen eines sozialen Netzwerks an. Gerade in den letzten zwei Jahren ist die internationale Popularität von TikTok immens gestiegen, vor allem bei jungen Usern (unter 24 Jahren). So gehörte es im Jahr 2018 zu den sich am schnellsten verbreitenden mobilen Apps der Welt.

Die Werbemöglichkeiten für mittelständische Unternehmen sind bei TikTok aktuell noch recht limitiert. Vereinzelt gab es bereits großangelegte Werbekampagnen namhafter Unternehmen, die sehr erfolgreich liefen (besipielsweise eine bezahlte Hashtag-Challenge von Zalando). In einigen Ländern bietet TikTok bereits Anzeigenschaltung auf Self-Service-Basis an, bisher allerdings leider noch nicht in Deutschland. An internationalen Beispielen lässt sich jedoch bereits erahnen, wie die eigenständige Anzeigenschaltung über das Selbstbuchungstool auch in Deutschland aussehen könnte. Eine andere Werbemöglichkeit wäre das Kooperieren mit TikTok-Influencern, die mit einer Film- und Videoproduktion für das Produkt werben. Die TikTok-Community scheint diesem Vorgehen jedoch eher kritisch gegenüberzustehen, wie einige Beispiele mit vielen negativen Reaktionen gezeigt haben. Dezenter wäre es somit sicher, die zahlreichen Livestreams der TikTok-Influencer durch Produktplatzierungen im Hintergrund für Werbezwecke zu nutzen.

Sollte die Social-Video-App so rasant weiterwachsen, wird das Werben bzw. werden die Werbemöglichkeiten dort mit Sicherheit ebenfalls an Bedeutung und Umfang gewinnen. Gerade um die junge Zielgruppe der Generation Z zu erreichen, könnte TikTok künftig ein sehr wichtiges und effektives Werbe-Tool sein.

Fazit

Wie wir versucht haben zu zeigen, gilt es in punkto Social Media Werbung vor allem eines zu beachten: Jede Social Media Plattform hat ihren eigenen Stil und bedarf daher einer individuellen strategischen Ausrichtung. Während auf der einen Plattform eine Werbekampagne gut funktioniert, könnte sie auf einer anderen ohne großen Effekt bleiben oder von den Usern gar negativ bewertet werden. So wird beispielsweise ein Werbeslogan, der das etwas ältere Publikum auf Facebook amüsiert, wahrscheinlich bei den jüngeren Usern auf Instagram oder TikTok nicht so gut ankommen. Unternehmen sollten daher für jede Plattform ihre Zielgruppe im Vorfeld genau ermitteln, um ihre Werbung richtig platzieren zu können.

Hat man dies getan, gibt es auf den verschiedenen Social Media Plattformen natürlich noch einige Funktionen, die die Reichweite der platzierten Werbung erhöhen können. Auf Instagram sind das, wie bereits erwähnt, die Hashtags. Eine Google-Suche nach den beliebtesten Hashtags Ihrer Branche kann in diesem Zusammenhang sehr hilfreich sein. Auf Facebook wiederum sollte die Werbeanzeige darauf ausgelegt sein, eine Diskussion zu starten – je mehr die Nutzer die Werbung kommentieren, desto häufiger wird diese angezeigt.

Auf Instagram und YouTube sollten Sie vor allem in die Voreinstellung der Werbung Zeit investieren, denn Sie können dort exakt bestimmen, wer Ihre Werbung zu sehen bekommen soll.

Bei allem Aufwand, den das professionelle Social Media Marketing erfordert, bleibt jedoch festzuhalten: Richtig eingesetzt und ausgesteuert ist es extrem effektiv und definitiv die Mühe wert!

Unsere Kolleginnen und Kollegen der SAR.Agentur unterstützen Sie gerne dabei, die Reichweite Ihrer Social Media Kanäle zu erhöhen. Weitere Informationen dazu finden Sie HIER.

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